16 Juni, 2007





ART BASEL 07

Es ist wie immer ein tolles Vergnügen, in diese wunderbare, skurrile Kunstwelt einzutauchen. Auch die BesucherInnen sind immer wieder ein Erlebnis - wie Eva und Adele, die jedes Jahr an die ART kommen.

Alle Kunstrichtungen
Auf der Art sind alle Kunstrichtungen vertreten, von der Malerei über Zeichnungen und Fotografien, Skulpturen und Installationen bis hin zu aufwendiger Internet- und Videokunst. Wegen des Umfangs der Messehallen können auch großformatige Werke präsentiert werden, die in den üblichen Ausstellungsräumen nicht gezeigt werden können. Werke von rund 2000 KünstlerInnen werden auf der Art Basel in diesem Jahr zu sehen und zu kaufen sein. Es werden mehr als 55.000 Besucher erwartet. Um einen Platz auf der Messe hatten sich in diesem Jahr mehr als 850 Galerien beworben. Samuel Keller rückt die Konzentrierung auf die Künstler bewußt in den Vordergrund. Für den Art Basel Chef ist es die letzte Kunstmesse, bevor er zur Fondation Beyeler wechselt.


Kundschaft aus USA, Asien und Lateinamerika
Profitable Geschäfte lassen sich nach Angaben von Messedirektor Samuel Keller vor allem mit Kunden aus den USA, aus Asien und aus Lateinamerika machen. Die USA seien seit den 90er Jahren der größte und am schnellsten wachsende Markt für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts gewesen. Die Bereitschaft, für Kunst sehr viel Geld auch als Kapitalanlage auszugeben, sei ungebrochen, sagte Keller.




10 Juni, 2007


SILBERMANN: GESCHICHTE EINER ORGELBAUERFAMILIE

Der Name «Silbermann» steht im Orgelbau für höchste Qualität und musikalische Vollkommenheit. Bis heute ist der Name dieser sächsisch-elsässischen Orgelbauerfamilie des 18. Jahrhunderts weithin bekannt. Dem «Phänomen Silbermann» spürt eine gemeinsam vom Badischen Landesmuseum Karlsruhe, dem Franziskanermuseum Villingen-Schwenningen und den Strassburger Archiven erarbeitete Ausstellung nach, die jetzt im Forum Würth in Arlesheim zu sehen ist.
Die Ausstellung hat bereits in Villingen, Karlsruhe und Strassburg zahlreiche Besucher angezogen und international weit über die Fachgrenzen hinaus grosse Beachtung gefunden. Neben Exponaten zur Wirtschaftsgeschichte der beiden Kulturräume Elsass und Sachsen vermitteln vor allem originale Pfeifen, Blasebälge und Windladen aus der Silbermann-Werkstatt interessante Einblicke in die aufwendige Bauweise der Silbermann Orgeln. Orgelmodelle laden die Besucher ein, spielerisch die Funktionsweise einer Pfeifenorgel zu erkunden.
Die Orgelbauerfamilie Silbermann war in Sachsen unter August dem Starken, im Elsass unter den französischen Königen Ludwig XIV. und Ludwig XV. sowie in den von grossen Klöstern geprägten Territorien des heutigen Badens und der nördlichen Schweiz tätig. Hier konnten die Mitglieder der Familie Silbermann ihr Handwerk auf höchstem technischem und musikalischem Niveau entfalten. Ausführlich vorgestellt werden Andreas (1678–1734), Gottfried (1683–1753) und Johann Andreas Silbermann (1712–1783); weitere Familienmitglieder sind mit Instrumenten vertreten.
Im Mittelpunkt der Ausstellung werden – exemplarisch für die über 140 Orgeln aus den Silbermann-Werkstätten – acht Instrumente in historischen Originalzeugnissen vorgestellt, die musik- und kulturgeschichtliche, konfessionelle und politische Aspekte beleuchten. Neben der Domorgel Arlesheim sind dies die Orgeln der Benediktinerabteien von Marmoutier im Elsass, Villingen und St. Blasien im Schwarzwald, die Orgeln aus den beiden grossen protestantischen Kirchen St. Thomas in Strassburg und dem Dom im sächsischen Freiberg sowie aus den Dorfkirchen in Meissenheim (Baden) und Ponitz (Sachsen). Ausgewählte Exponate zeigen zudem das jahrzehntelange Wirken der Familie Silbermann in Basel.
Bilder: Orgel von Johann Andreas Silbermann im Dom von Arlesheim, 1761; Johann Andreas Silbermann.
Die Ausstellung im Forum Würth in Arlesheim dauert bis zum 19. August 2007. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 11.00 bis 17.00 Uhr, Samstag und Sonntag: 10.00 bis 18.00 Uhr, Eintritt frei.