26 Februar, 2007

KABARETTIST CESAR KEISER GESTORBEN



Der «Grand Old Man» des Schweizer Kabaretts, César Keiser, ist tot. Er verstarb am Sonntag im Alter von 82 Jahren an einem Herzversagen, wie sein Sohn, Lorenz Keiser, am Montag mitteilte. Zusammen mit seiner Frau Margrit Läubli wurde César Keiser seit den frühen sechziger Jahren besonders mit seinen «Opus»-Produktionen bekannt.
César Keiser hat die Schweizer Kabarett-Geschichte jahrzehntelang entscheidend mitgeprägt. «Cés» Keiser, mit bürgerlichem Vornamen Hanspeter, wurde am 4. April 1925 in Basel geboren. Er machte vorerst eine Ausbildung zum Fachlehrer in Zeichnen, Schreiben und Hand-arbeiten. 1947 gründete er mit Kollegen das Studenten-cabaret «Kikeriki».
Ein paar Jahre später wechselte er als Autor ans Cabaret «Fédéral». In dieser Formation wurde er in den fünfziger Jahren berühmt. Dort lernte er auch die Schauspielerin und Tänzerin Margrit Läubli kennen, die er später heiratete. Das Ehepaar hat zwei Söhne. Sohn Lorenz Keiser zählt seit Jahren ebenfalls zu den renommiertesten Kabarettisten der Schweiz.
Auf ihrer Abschiedstournee lasen die beiden ehemaligen CORNICHON-Preisträger aus dem „Grossen César Keiser Cabaret Buch“, das eine Sammlung keiserlicher Cabaret-Texte ist, die der Autor sich und seiner Partnerin auf den Leib geschrieben hat. Darin sind die berühmten Limericks von César Keiser zu finden. Hier zwei Kostproben:

"Drei Herren aus Terzen mit Karten
Die harrten auf den Vierten in Quarten
Der Vierte jedoch
Sass in Quinten im Loch -
Da kann man in Quarten lang warten." (Opus 3, 1964)

"Da bekehrte ein Doktor aus Schweden
Kannibalen zu schalen Diäten
Paar Wochen ging's fein
Dann bekam leider ein
Kannibal Appetit - Lasst uns beten!" (Opus 11, 1985)


Am 12. März 2007 fand im Grossmünster in Zürich eine eindrückliche Gedenkfeier statt.